Webdesign-Trends – Teil 1: Der Web 2.0. Stil

Durch neue Kommunikationsmöglichkeiten und interaktive Elemente erstrahlt das Internet in einem völlig neuen Glanz. Leuchtende Farben, flächige Illustrationen, Lichteffekte, transparente Flächen und strahlende Buttons – das ist Webdesign im sogenannten Glossy – Style oder Web 2.0. Stil.

GlossyButtons
Beispiele für Glossy-Buttons

Immer mehr Firmen setzen auf diesen neuen Stil. Durchsichtige Flächen stehen für Transparenz im Unternehmen, leuchtende Farben für Innovation, Illustrationen vermitteln spielerisch komplizierte Sachverhalte, Reflexionen verleiten zum Anfassen. Eine einfache, intuitive Navigation lässt ein Gefühl von Leichtigkeit aufkommen – welches Unternehmen möchte sich nicht so darstellen?

Die Regeln sind einfach und auch mit einem Wort gesagt: „glossy“ – englisch für „Hochglanzfoto“ oder als Adjektiv für „glatt, glänzend, strahlend“. Dieses Konzept ist das Herz einer jeden Webseite in diesem Stil. Es wirkt, als wäre alles es mit Hochglanzlack angestrichen und mit Theaterscheinwerfern ausgeleuchtet.

Schaut man sich die Internetpräsenzen namhafter Firmen an, lassen sich Gemeinsamkeiten im Webdesign feststellen:

  • Die Menüführung ist einfach und intuitiv. Oftmals wird das Menü durch einen Farbverlauf plastisch hervorgehoben, dadurch wirkt der Look solide und berührbar. Dieser Effekt ist eindeutig ein Tribut an den Touchscreen, denn er verleitet zum anfassen.
  • Das gesamte Layout ist zentriert ausgerichtet und nimmt nicht das gesamte Browserfenster ein. Diese Methode wirkt nicht nur in Ihrer schlichten Eleganz, sondern erleichtert die Fokussierung auf das Wesentliche und unterstützt auch die Darstellung auf diversen Endgeräten.
  • Typisch ist auch ein großer Header – klar gegliedert mit Firmennamen, Logo, Slogan und ansprechenden Bildern oder Illustrationen – der sich farblich stark abhebt. Auf diese Weise beginnt die Seite direkt mit einem klaren, ausdrucksstarken Statement.
  • Das Farbschema ist im Grundgerüst meist zurückhaltend, mit dezenten Farben. Es wird viel mit Verläufen und Schatten gearbeitet, um eine Atmosphäre zu schaffen und Flächen hervortreten zu lassen, damit eine statische Erscheinung vermieden wird.
  • Buttons, Symbole und Icons werden in starken, leuchtenden Farben hervorgehoben, sogenannten Juwelfarben. Dadurch wird die Webseite ins rechte Licht gerückt und erscheint kostbar. Außerdem kommen Wassertropfen-, Leucht-, Glanz- und Spiegeleffekte zum Einsatz, um Schaltflächen in eine dritte Dimension zu heben.
  • Bei der Typographie sind allgemein größere Schriftarten prägend. Sie unterstreichen die einfache, kühne Direktheit der Botschaft. Besonders beliebt sind kurze, präzise und einprägsame Überschriften in Übergröße, mit deren Hilfe man sich schnell orientieren kann.
GlossyMenue
Unterschied zwischen einem normalen und einem Glossy Menü

Trotz der minimalistischen Struktur im Webdesign ist der Web 2.0 Stil nicht mit dem Minimalismus gleichzusetzen, denn dank all dieser Gestaltungselemente werden wichtige Kernaussagen fokussiert, relevante Inhalte betont und durch die Farben erst aufregend.